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Samstag, 5. Februar 2011

Fasching + Aplasie


Es ist Fasching, und unser Zimmer ist wieder einmal das schönste auf der ganzen Station. (Man tut was man kann.)


Aaron liebt derzeit Pan Tau, eine Fernsehserie aus der Kindheit meines Mannes über einen Mann mit Melone, die zaubern kann. Wir haben die DVDs. Nicht nur deshalb liebt Aaron Hüte. Eine Melone hab ich bis jetzt (trotz Fasching) nirgens gefunden, aber weil rot seine Lieblingsfarbe ist, lag ich mit diesem Sheriff-Hut auch richtig. Aaron zaubert auch damit. Und er ist jetzt ausgesprochen höflich zu den Schwestern und Ärzten. (siehe Video) Die Glastür hat er mit der ERGO-Therapeutin bemalt / beschrieben. Die kommt ab jetzt wieder zu ihm, weil sie ihn dann auf der 1A auch betreuen wird, und dann kennt er sie schon wieder gut. Ergotherapie war sowieso immer ein Hilight, denn die bringt jedes Mal interessante neue Spielsachen mit.



Aaron ist jetzt seit einer Woche in Aplasie, so nennt man die Zeit nach der Chemotherapie, wenn keine weißen Blutzellen da sind. Trotzdem geht es ihm immer noch sehr gut. Immer wenn ich das sage oder schreibe, muss ich auf Holz klopfen. Die Ärzte scheinen mit einer Infektion zu rechnen. Sie sagen immer wieder, dass jeder Tag, an dem man ihn so (fröhlich und zu Scherzen aufgelegt) sehen kann, eine Freude ist. Beim letzten Mal war er drei Wochen in Aplasie, wir haben also noch einige Zeit vor uns. Aber vielleicht bekommt er ja diesmal wirklich keine Infektion. Gegen den Keim, der letztes mal eskaliert ist, bekommt er jetzt vorbeugend ein Antibiotikum. Vielleicht reicht das ja, und er wird diesmal gar nicht "krank". Wir wollen natürlich bevor er auf die Transplant kommt noch möglichst lange zu Hause sein. Wenn er "gesund" bleibt, dann dürfen wir sicherlich heim, sobald die Zellen wieder steigen.

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