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Dienstag, 13. April 2010

wieder zu Hause

2010_04_13

Wir sind tatsächlich am Sonntag, an Miriams Geburtstag, wieder nach Hause gefahren. Allerdings hat am Sonntag auch Übelkeit und Erbrechen wieder eingesetzt. Trotzdem, eigentlich weniger arg als beim letzten Mal. Nur mit dem Schlucken der Medikamente hat Aaron öfters Probleme. Da kann's dann schon mal passieren, dass der gesamte Mageninhalt wieder mit hoch kommt. Ich bin zwar dazu übergegangen, die Medikamente vor dem Essen zu geben, aber manchmal sich es bis zu 6 verschieden Sachen, da kann ich ihm natürlich nicht alles auf einmal geben, und irgendwann muass er schließlich auch was essen oder zumindest trinken. Die Omi hat sich gewundert, dass Aaron, obwohl er grad erbrochen hat, danach eine Manner Schnitte haben darf. Ich kann mir gut vorstellen, dass euch das wundert, aber im St.Anna wundert das eigentlich keinen. Die Kinder dürfen essen, worauf sie Lust haben, denn alle sind froh, wenn sie überhaupt etwas essen. Außerdem scheint Aaron es sehr genau selber zu merken, was er verträgt und was nicht. Es gab auch Zeiten, da konnte er keine Schokolade riechen, hat höchstens trockene Semmerl und Salzstangerl geknabbert. Diesmal war es eben so, dass seine gesamte Tagesration am Sonntag aus 3 einzelnen Manner-Schnitten bestanden hat. Na, immerhin!
Heute waren wir wieder in der Tagesklinik, und am Nachmittag mit Regengewand draußen. Da ist Aaron nach Vorbild der Kinder im Teletubby-Video in den schmutzigsten Lacken herumgehüpft. Macht nichts, wir haben gutes Gewand und eine leistungsfähige Waschmaschine.
Ich selber fühl mich heute ein wenig erschöpft. Am Sonntag hab ich übrigens OA Dworzak gefragt, ob ein plötzlicher Tod im Schlaf im Zusammenhang mit Aarons Krankheit überhaupt vorkommt. Der Arzt, der gerade recht geschäftig gewesen war, wurde plötzlich ruhig und aufmerksam, als hätte er alle Zeit der Welt. Nein, so etwas sei noch nie vorgekommen, allerdings haben viele Eltern solche Ängste. Er fragte vorsichtig ein wenig nach und sprach dann von einer Art seelischem Burnout, das bei vielen Eltern irgendwann kommt, häufig dann, wenn die Intensiv-Therapie vorbei ist und das Warten beginnt. Er sagte mir, ich solle wissen, dass sie (die Ärzte im St.Anna) sich nicht nur als Ärzte des Kindes verstehen, sondern sich im Zuge eines ganzheitlichen Ansatzes auch um die Familien der Patienten bemühen. Sollte ich also einmal das Gefühl haben, Hilfe zu benötigen, sollte ich mich nicht scheuen, mich an sie zu wenden.
Also, derzeit hilft mir allein die Mitteilung, dass so etwas wie ein plötzlicher Kindstot eigentlich nicht vorkommt. Es sind ja keine Ängste, die mich "verfolgen". Aber ich war wiedermal vom Arzt beeindruckt. Er war so Vertrauen einflößend, dass ich ihm mehr erzählte, als ich ursprünglich vor hatte. Heute in der Tagesklinik hat mich übrigens die Psychologin besucht. Er hatte sie geschickt.

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