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Montag, 2. Mai 2011

Tag 41+42 - Danke

Ich glaube, es ist an der Zeit, einmal all jenen, die uns (wie auch immer) unterstützen, DANKE zu sagen.

Mein besonderer Dank geht an das gesamte Pflegepersonal. Jede(r) die/der in diesem Haus, speziell auf dieser Station, arbeitet, verdient schon per se die größte Hochachtung, sollte mit einem "Orden der Menschlichkeit" ausgezeichnet werden.

Ich bin sicher auch ein guter Mensch, aber ich kann mir das gar nicht vorstellen, das hier als Job zu machen. Ich bin einfach nur froh, wenn ich hier endlich draußen bin, und ich weiß, dass ich danach am liebsten nichts mehr von all dem hören und sehen will.

Das ist natürlich auch etwas anderes. Wer immer hier arbeitet, hat daneben auch noch ein Leben. Ich "arbeite", wohne, lebe hier - und es wird mir schön langsam zu viel. Nein, eigentlich ist es mir schon lang zu viel, aber es nützt ja sowieso nix, also was solls.

Hey, das klingt ja ziemlich niedergeschlagen, und dabei hab ich doch wirklich fast nur Gutes zu berichten. Schaut euch bloß das mal an:

...
Okay, klappt schon wieder nicht. Hier sollte ein Video sein, das Aaron beim gestrigen Herumtollen mit seiner Schwester im RMcD-Haus zeigt. Der Charity-Laptop, den ich mir hier ausgeborgt habe - ich bin heut schon im RMcD-Haus - kann die SD-Card der Kamera nicht lesen. Dann muss ich sie morgen eben nochmal mit hinüber nehmen.

Aaron ist jetzt fast den ganzen Tag herüben, und das Zurückgehen auf die Station am Abend ist eigentlich kein Problem mehr. Es geht ihm nicht immer so gut, dass er herumtollen kann. Oft hat er Bauchweh und/oder es ist ihm schlecht, dann liegt er nur am Bett und schaut z.B. Pumuckl auf YouTube und ich denk mir, das hätt er drüben auch tum können. Aber dann taut er irgendwann doch wieder auf und läuft kurz rum oder spielt eine halbe Stunde mit mir im Spielzimmer. Übelkeit und Erbrechen haben wir trotz verschiedener Medikamente immer noch nicht ganz im Griff. Außerdem hatte Aaron zwei Tage keinen Stuhl, und heute wahrscheinlich schon allein deswegen ziemlich Bauchweh, vor allem als er dann endlich musste.

Die Ärztin hat mir heute erklärt, dass sie derartige Verdauungsprobleme vor allem bei kleinen Kindern nach Transplant häufig beobachten. Das ganze Verdauungssystem ist durch die Chemotherapie (und sonstige Medikamente) derart gestört, dass es eine Weile dauern kann, bis es wieder funktioniert. Positiv sehen die Ärzte, dass Aaron im Prinzip mit Appetit isst, wenn ihm grad nicht übel ist. Das wenigstens hat er nicht verlernt.

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