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Dienstag, 28. Dezember 2010

Montag, 27. Dezember

Dr Kronberger ist wieder da und auch Labor, Ultraschall, Rhöntgen, ... sind wieder voll besetzt. Aaron geht es schlecht. Trotz Antibiotika-Cocktail, fiebert er immer noch hoch, und der Entzündungswert ist auf 31 angestiegen. Aaron hat fast ständig große Schmerzen im Bauch und total berührungsempfindliche Nieren, atmet sehr flach, schnell und abgehackt, die Sauerstoff-Sättigung ist unzureichend, in der Lunge ist Wasser. Die Sache mit dem Sauerstoff ist so ein bissi ein Problem, weil er keine Maske aufsetzen will. Nach der ersten fast durchwachten Nacht hab ich ihm allerdings so etwas gebastelt, ein Sauerstoff-Schläuchchen, das eigentlich direkt auf die Nase montiert wird, zurecht geschnipselt und am Schnulli befestigt. Das akzeptiert er jetzt brav, auch wenn es ein bisschen unangenehm ist, in die Nase geblasen zu bekommen.

Aufgrund all dieser Probleme hält es Frau Dr Kronberger für besser, ihn vorsichtshalber auf die Intensiv-Station zu verlegen, Intensiv-OÄ-Dr Keck kommt, bespricht die Situation und schaut sich Aaron an. Unteruchungen werden angeordnet, Lungenrhöntgen, Ultraschall vom Bauchraum+Nieren, Herz-Echo-Schall. Alle kommen mit ihren Geräten in unser Zimmer (einer nach dem anderen natürlich) weil Aaron nicht in den Keller transportiert werden kann/soll. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Aaron will nur noch endlich schlafen. Danach gibt es allerdings Entwarnung. Die Untersuchungen ergeben derzeit keine organischen Probleme. Das Wasser in der Lunge scheint durch das gegebene entwässernde Medikament verschwunden zu sein. Die Nieren sind zwar geschwollen, aber an sich nicht entzunden, die Darmwand ist in Ordnung, das Herz arbeitet normal. Die Ärzte entscheiden, uns vorerst doch auf der 2B zu belassen, sofern sich die Situation nicht verschlechtert. Am Nachmittag sinkt endlich das Fieber. Aaron hat zwar immer noch häufig starke Schmerzen, aber auch schon ein paar Minuten, wo er im Bett sitzt.

Dienstag, 28. 12.

Die Nacht war besser als die letzten. Zumindest haben wir stundenweise geschlafen. Zwischendurch natürlich oft aufgeweckt, und wegen Bauchschmerzen auch 3x fast eine Stunde wach. Aber gefiebert hat er in der Nacht nicht, erst tagsüber leider wieder. Voller Hoffnung warte ich auf den Blutbefund. Gottseidank, der Entzündungswert ist wieder Rückläufig, 20 komma irgendwas. Immer noch extrem hoch, aber doch besser als gestern. Das heißt, dass der Antibiotika-Cocktail zu wirken begonnen hat und er wird vorerst auch so beibehalten. Außerdem bekommt Aaron jetzt ein krampflösendes Medikament dazu. Das hilft gut gegen die Bauchschmerzen. Endlich wacht er mal nicht mit Bauchweh auf, sondern ist kurz auch wieder fröhlich, und zu Mittag schläft er lange und ruhig. Im Schlaf braucht er immer noch Sauerstoff - und er schläft fast den ganzen Tag. Aber zwischendurch, wenn er aufrecht sitzt, schalte ich ihn auch schon mal aus. Tagsüber hat Aaron noch "gefastet", aber am Abend hat er eine halbe Schoko-Palatschinke gegessen.

Die schlechte Nachricht: die Labor-Untersuchungen haben ergeben, dass Aaron sowohl eine bakterielle Infektion hat, als auch eine Pilzinfektion. Das ist zwar noch nicht zu 100% sicher, es folgen noch weitere Tests, aber Aaron bekommt jetzt auch noch eine Infektion gegen Pilze. Zusätzlich braucht er ja jetzt auch fäglich eine Blutkonserve, mal Vorgestern Erys (rotes Blut), gestern Thrombos, heute schon wieder Erys. Mit den ganzen Infusionen und Überwachungsmonitoren, sieht unser Zimmer jetzt eh fast aus wie auf der Intensiv.


Aber es weihnachtet auch noch:

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