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Mittwoch, 12. Mai 2010

Ende der Euphorie

2010_05_12

"Der Arme," sagte OA Dworzak gestern, nachdem sie ihm das Ständchen gesungen hatten, "jetzt ist alles so happy und dann geht's wieder los mit Puntion und Infusionen."

Heute ist auch meine Euphorie verflogen - auch wenn mir die Erinnerung an unser tolles Geburtstagswochenende noch Kraft gibt.

Zweiter Tag Hochdosis Cytarabin (seit gestern Abend bis Freitag Früh alle 12 Stunden eine dreistündige Infusion). Heute Nachmittag auch schon zusätzlich das zweite Medikament (E...), das er nun bis Samstag täglich von 14h bis 15h bekommt. Appetit futsch. Leichtes Fieber. Traurigkeit. ("Ich will ... Ich will ... Ich will ... ... nach Hause.")
Davon gibt's natürlich kein Video.

Der Krebs-Alltag hat uns wieder.

Und an mir nagt die Einsamkeit. Haben mir im Februar noch sehr viele Menschen geschrieben, überwiegt jetzt eindeutig wieder das Werbematerial in meiner elekronischen Post. Ich denke, meinen Freunden und sonstigen Unterstützern geht halt auch schön langsam die Luft aus. Jeder lebt sein Leben weiter, ist gefangen in seinen eigenen Sorgen. Man will sich nicht zusätzlich belasten. Verständlich, aber trotzdem schade.

Liebe Freunde,
Wenn ihr meinen Blog lest, dann schreibt mir doch auch mal ein paar Zeilen per mail oder sms, oder ruft einfach mal an. Ihr stört nicht. Wenn's nicht geht, heb ich eh nicht ab.

P.S. für regelmäßige Leser: Wenn ihr auch Fotos sehen wollt, müsst ihr immer wieder mal auch die älteren Einträge öffnen. Weil ich es selten schaffe, Fotos gleich beim Verfassen dazuzustellen, füg ich sie oft erst im Nachhinein ein.

3 Kommentare:

  1. Liebe Karin!

    Eigentlich kennen wir uns nur kurz - von unserem Schikurs am Hochkar im Jänner 2010 - damals, als noch "alles in Ordnung war".

    Mit großer Teilnahme und Betroffenheit lesen wir alle deinen Blog über die schlimme Krankheit deines Sohnes. Aber auch mit dem Wissen um deine Stärke, deinen Glauben an das Gute und deinen Fähigkeiten.

    Du kannst dir sicher sein, dass wir - trotz unseres kurzen Beisammenseins - sehr an dich denken. Wir können mit dir mitfühlen, mitbeten und an den - wie du schreibst - auch glücklichen Momenten teilhaben.

    Danke, dass du uns an diesem Teil deines Lebens teilhaben lässt. So lernen wir, abseits des raschen und oft vorbeifließenden Lebens für die wesentlichen Dinge dankbar zu sein.

    Alles Gute,
    the frogs

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  2. Liebe FROGS,
    Herzlichen Dank! Ich freu mich schon darauf, wieder mal mit Euch die Pinsten unsicher machen zu können. Die Zeit kommt sicher! Und auch wenn Aarons neue Schi heuer unbenützt geblieben sind (was mir schon weh getan hat), der nächste Winter kommt bestimmt.
    ;-)
    Karin

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  3. Birgit Reuille16. Mai 2010 um 16:40

    Liebe Karin, lieber Aaron!

    Ich denke sehr häufig an euch und schicke euch ganz viel Kraft! Wenn du einmal Lust auf einen gemeinsamen Kaffee oder Tee hast, sag bitte einfach Bescheid... Ich hab ja nicht weit!

    Glg, Birgit

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