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Montag, 1. März 2010

25. Jänner 2010

2010_01_25
Vorgestern hat Aaron sehr viel gegrinst, gestern zum Teil auch noch, vor allem als Simon und Miriam kamen. Aber es wurde auch immer deutlicher, dass er auch Schmerzen hat, v.a. beim Husten und Schlucken. Am Abend war er dann sehr traurig, richtig down. Simon, Miriam und schließlich Papa hatten sich verabschiedet, und keiner hatte ihn mitgenommen nach Hause. Die Nachtschwester hat sich total lieb um Aaron gekümmert, und den Pfleger, der für das andere Kind zuständig war, um ein Aquarium-Nachtlicht gebeten, in dem sich Meerestiere drehen. Das hat Aaron gut gefallen. Ich hatte ihm gestern auch schon Luftballons aufgehängt, oben neben das Licht, weil er das vorgestern schon so gern angeschaut hat, weil sich in dem gebogenen silbernen Blech hinter den Neon-Röhren alles lustig spiegelt. Und dann hat sich der Pfleger auch noch um mich gekümmert, denn ich war ja, wie du oben lesen kannst auch ziemlich down gestern Abend. Er hat mir eine ganze Kanne „Mama-Tee“ gekocht (ein gar nicht schlecht schmeckender Guten-Abend-Kräutertee, der mir wirklich sehr gut getan hat). In der Nacht haben wir recht gut geschlafen, und heute Morgen fragte mich der Pfleger (Robert) ob ich Kaffee wolle – da war er nicht der erste, auch die Schwestern haben mir schon öfters Kaffee angeboten. Weil ich aber keine Kaffee-Trinkerin bin, hab ich immer abgelehnt. Aber Robert hat nicht nachgelassen und weitergefragt, ob ich vielleicht Tee wolle, bis ich schließlich sagte, dass ich immer Englischen Tee zum Frühstück trinke, und da hat er gesucht und tatsächlich richtigen Englischen Tee (aus England!) gefunden, der zwar nicht ihm gehörte sondern irgendeiner der Schwestern, aber er hat mir trotzdem ein Kännchen zubereitet, gesagt, er bringt mir’s dann. Und dann hat er mir ein ganzes leckeres Frühstück gebracht, Kipferl, Butter, Marmelade, und sogar Haselnusscreme, und meinen köstlichen Frühstückstee, und dazu noch zwei Fruchtzwerge. Ich hätt es mir verdient, dass er mir was Gutes tut, sagte er. Ich hab sehr dankbar alles verputzt – um 6h früh. Frühstück im Speisesaal gibt’s erst ab 8h und da gibt’s nur einen grauslichen fertigen Früchtetee, und sicherlich kein Kipferl! (Nutella hab ich mir schon im Supermarkt gekauft.) Er hat auch gesagt, ich könne jederzeit die Teeküche benützen und mir Tee kochen, etc. Du kannst dir denken, dass mir das alles sehr, sehr gut getan hat, und danach konnte ich auch dem Aaron wieder viel besser Mut zusprechen, denn der war heute beim Aufwachen auch sehr traurig.

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