Tag 11 - Schluck-Medizin

Seit gestern haben wir die Schmerzen besser im Griff. Dadurch wird auch die Pflege weniger anstrengend für alle. Der Hals ist offen und blutet, am Morgen war Aarons Gesicht unter dem Schnulli ganz Blutverkrustet und auch an den total schwarzen Stühlen ist zu erkennen, dass er Blut schluckt. Dementsprechend weh ist der Hals auch. Jedes Schlucken ist einfach zu schmerzhaft. Aaron würde aber trotzdem gern was essen. Jedesmal, wenn er mich was essen sieht (durch die Plastik-Wand) bestellt er sich auch was. Interessanterweise kann er ein, zwei Solettis eher essen als auch nur einen einzigen Schluck Wasser zu trinken. Die Soletti zergehen im Mund und das Salz scheint die Speichelproduktion anzuregen, sodass er den Soletti-Brei dann in winzigen Portiönchen hinunterschlucken kann. Heute haben wir erstmals ein lokal-Anästhetikum für den Hals ausprobiert, dazu muss Aaron zwar eine Medizin schlucken, davor hatte er zuerst große Angst, weil die Schweste mir sagte, das würde im Hals sicher brennen, aber dann brannte es gar nicht, und danach er konnte einige Bissen weiches Nutella-Brot essen. Ich werde sehen, ob ich das nicht jetzt auch mit Kartoffelpürree ausprobieren kann.